Videoinstallation  --  Grundfläche ca. 4 x 5 Meter  verschiedene Materialien  -- insgesamt 39 Bildtafeln Acryl auf Pappe  --  Licht, Monitor und Videotape     1988

Der Betrachter soll sich im Videolabyrinth bewegen wie in einem “echten” Labyrinth. Verschachtelte, enge Gänge, Spiegelungen und zwei Sackgassen reichen aus, um ein Gefühl der Desorientierung zu erzeugen. Das gilt auch für die Bilder, welche oft nur in extremer Nahsicht betrachtet werden können.

Das klassische Closed Circuit - Schema, nämlich die direkte Einbeziehung des Betrachters über eine Livekameraaufnahme innerhalb der Installation, wird hier abgeändert bzw. gefaked mittels eines vorproduzierten Videotapes. Dieses zeigt nicht den Betrachter, sondern eine mögliche visuelle Wahrnehmung des Betrachters beim Umherirren im Labyrinth bzw. diesen aufgenommen mit “subjektiver” Kameraführung, einem bekannten Stilmittel aus Horrorfilmen.

Am Ende einer der beiden Sackgassen ist der Monitor installiert. Dort wird die noch frische visuelle Erfahrung des Betrachters mit der elektronischen Wahrnehmung des Videotapes konfrontiert. Im Verlauf des Videotapes werden netterweise die Bilder des Labyrinths als Standbilder und dann in Schwarzweiss gezeigt.

Komplexe Wahrnehmungs- und Darstellungsebenen sind im Videolabyrinth in Beziehung und Rückkopplung gesetzt.

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